Energieeffizienz in der Industrie in Kroatien vom 19.10. - 22.10.2015

Vom 19.-22. Oktober 2015 findet eine AHK-Geschäftsreise nach Kroatien statt, die sich an Unternehmen im Bereich Energieeffizienz in der Industrie richtet. Eine Präsentationsveranstaltung ist für Dienstag, den 20. Oktober 2015 in Zagreb geplant, die anderen Tage sind für individuelle Gesprächstermine im Land vorgesehen.

Durch den EU-Beitritt Kroatiens am 1. Juli 2013 rückte die Anwendung energieeffizienter Technologien in der kroatischen Industrie, die mit starken Investitionsrückständen konfrontiert ist und auf dem EU-Binnenmarkt vor einem hohen Wettbewerbs- und Preisdruck steht, zunehmend in das Bewusstsein.

Im Mitte 2014 erlassenen 3. Nationalen Energieeffizienz-Aktionsplan für den Zeitraum von 2014 bis 2016 steht weiterhin der Strategieschwerpunkt auf der Sanierung von Wohn- und gewerblichen Bauten. Ohne diese Maßnahmen kann das nationale Ziel, 19,77 PJ Primärenergie bis 2016 einzusparen, nicht erreicht werden. Laut Aktionsplan sollen langfristig jährlich 3% der gesamten Gebäudeflächen des privaten Gewerbes saniert werden. Im Detail sind das rund 480.000 m2, wodurch der Heizenergieverbrauch von derzeit durchschnittlichen 220-250 kWh/m2 auf 45 kWh/m2 gesenkt wird. Zur erfolgreichen Realisierung dieser Ziele wurde ein staatliches Sanierungsprogramm für gewerbliche Bauten und Industrieobjekte vorgestellt. Die Durchführung der notwendigen Maßnahmen erfordert große Investitionen, bietet aber nicht nur sehr gute Möglichkeiten zur Energieeinsparung, sondern auch zur Steigerung der Beschäftigung und des Antriebs der kroatischen Bauwirtschaft. Als eine Möglichkeit zur Projektfinanzierung werden zur Verfügung stehende EU-Strukturfonds in Betracht gezogen

Die Belastung von Industrieverbrauchern durch Energiekosten hat sich für Strom und Gas in den Jahren 2005-2013 fast verdoppelt. Diese liegen jetzt im EU-27 Durchschnitt, für Gas sogar um ca. 20% darüber, was die Wettbewerbsfähigkeit der kroatischen Industrie nachhaltig einschränkt. Knapp 18% des Endenergieverbrauchs des Landes entfallen auf die Industrie. Die größten Sektoren gemessen daran sind die Baustoffindustrie (29,2%), die Nahrungsmittelindustrie (21,9%) und die Chemieindustrie (16,8%).

Förderprogramme der EU sowie internationaler Kreditinstitutionen und Investitionsanreize der kroatischen Regierung für die lokale Industrie eröffnen zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten für kroatische Industrieunternehmen und für deutsche Technologieanbieter neue Geschäftsmöglichkeiten. Erste geförderte Projekte großer Lebensmittelkonzerne sind bereits angelaufen und weisen den Weg.

Der lokalen Branche der Hersteller und Dienstleister energieeffizienter Lösungen fehlt es oft an praktischen Erfahrungen. Daher werden insbesondere hochwertige Energieeffizienztechnologien oft importiert. Da deutsche Technikprodukte in Kroatien traditionell einen guten Ruf genießen, haben deutsche Anbieter gute Chancen, am Marktaufbau teilzuhaben und sich dem Wettbewerb gegenüber zu positionieren.

Die AHK-Geschäftsreise richtet sich an folgende Unternehmen:

Industrieeffizienz - Hersteller/ Anbieter von Produkten und/ oder Dienstleistungen aus dem Bereich:

  • Kühlung
  • Drucklufttechnologie
  • Elektrische Antriebstechnik
  • Pumpensysteme
  • Prozessoptimierung
  • Prozesswärmebereitstellung
  • Wärmeerzeugung (Anwendung erneuerbarer Energien, Solarthermie/Geothermie, PV, Nutzung von Abwärme aus Biogasanlagen usw.)
  • Wärmerückgewinnung
  • Warmwasserbereitung
  • Mess-, Steuer- und Regeltechnik
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19.10.2015 - 22.10.2015

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