
Energieeffizienz in der kroatischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie vom 01.-04.12.2014 in Kroatien
Vom 01. - 04. Dezember 2014 findet eine AHK-Geschäftsreise nach Kroatien statt, die sich an Technologieanbieter und Dienstleister zur Steigerung der Energieeffizienz in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie richtet. Eine Konferenzveranstaltung ist für Dienstag, den 02. Dezember 2014 in Zagreb geplant, die anderen Tage sind für individuelle Gesprächstermine im Land vorgesehen.
Durch den EU-Beitritt Kroatiens am 1. Juli 2013 rückte die Anwendung energieeffizienter Technologien in der kroatischen Industrie, die mit starken Investitionsrückständen konfrontiert ist und auf dem EU-Binnenmarkt vor einem hohen Wettbewerbs- und Preisdruck steht, zunehmend in das Bewusstsein.
Vor allem die kroatische Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, die zu den wichtigsten Industriezweigendes Landes gehört, hat mit EU-Beitritt und durch das Ausscheiden aus der Freihandelszone CEFTA Zollvorteile in diesen wichtigen Exportmärkten eingebüßt und sieht sich daher erhöhtem Druck ausgesetzt, längst überfällige Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durchzuführen um sich auf dem EU-Markt besser positionieren zu können.
Die Belastung von Industrieverbrauchern durch Energiekosten hat sich für Strom und Gas in den Jahren 2005-2013 fast verdoppelt. Diese liegen jetzt im EU-27 Durchschnitt, für Gas sogar um ca. 20% darüber, was die Wettbewerbsfähigkeit der kroatischen Industrie nachhaltig einschränkt. Knapp 18% des Endenergieverbrauchs des Landes entfallen auf die Industrie. Die größten Sektoren gemessen daran sind die Baustoffindustrie (27,9%), die Nahrungsmittelindustrie (20,6%) und die Chemieindustrie (16,8%). Die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie erwirtschaftet einen Anteil von 25% an der Wertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes und zählt damit zu den wichtigsten Industriezweigen des Landes. Zu den wichtigsten Sparten gehören neben der Fleischverarbeitung die Molkereiwirtschaft, Backwaren- und Konditoreiindustrie, die Fischverarbeitung und die Verarbeitung von Tee und Kaffee. Hinzu kommt die Herstellung von Bier und nichtalkoholischen Getränken. Dies sind zugleich auch die Bereiche der Lebensmittelindustrie mit dem größten Anteil ausländischer Investitionen. Zunehmende Bedeutung haben kleinere Lebensmittelhersteller und verarbeitende Betriebe landwirtschaftlicher Produkte (Olivenanbau, Weinbau) und der ökologische Landbau.
Förderprogramme der EU sowie internationaler Kreditinstitutionen und Investitionsanreize der kroatischen Regierung für die lokale Industrie eröffnen zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten für kroatische Industrieunternehmen und für deutsche Technologieanbieter neue Geschäftsmöglichkeiten. Erste geförderte Projekte großer Lebensmittelkonzerne sind bereits angelaufen und weisen den Weg.
Der lokalen Branche der Hersteller und Dienstleister energieeffizienter Lösungen fehlt es oft an praktischen Erfahrungen. Daher werden insbesondere hochwertige Energieeffizienztechnologien oft importiert. Da deutsche Technikprodukte in Kroatien traditionell einen guten Ruf genießen, haben deutsche Anbieter gute Chancen, am Marktaufbau teilzuhaben und sich dem Wettbewerb gegenüber zu positionieren.
Diese AHK-Geschäftsreise richtet sich an Unternehmen aus den folgenden Bereichen:
- Kühlung
- Drucklufttechnologie
- Elektrische Antriebstechnik
- Pumpensysteme
- Prozessoptimierung
- Prozesswärmebereitstellung
- Wärmeerzeugung (Anwendung erneuerbarer Energien, Solarthermie/Geothermie, PV, Nutzung von Abwärme aus Biogasanlagen usw.)
- Wärmerückgewinnung
- Warmwasserbereitung
- Mess-, Steuer- und Regeltechnik
