Energieeffizienz in Gebäuden in Rhône-Alpes in Frankreich vom 24.-27.11.2014

Vom 24. - 27. November 2014 findet eine AHK-Geschäftsreise nach Frankreich statt, die sich an Unternehmen im Bereich Energieeffizienz in Gebäuden richtet. Eine Konferenzveranstaltung ist für Donnerstag, den 27. November 2014 in Lyon geplant, die anderen Tage sind für individuelle Gesprächstermine im Land, insbesondere in der Region Rhône-Alpes, vorgesehen.

Das Interesse an nachhaltigem Bauen hat sich in Frankreich in den letzten Jahren stark entwickelt. In den vergangenen Jahren fanden ähnliche Geschäftsreisen in anderen Regionen in Frankreich statt, die jeweils auf sehr hohes Interesse von der Zielgruppe vor Ort stießen. Ziel dieser Reise ist nun erstmals die Region Rhône-Alpes rund um Lyon, in welcher der Gebäudebestand oftmals energetisch veraltet und aus eher traditionellen Baumaterialien besteht. Insbesondere bei der Fensterverglasung, die mehrheitlich einfach ist, besteht großer Nachholbedarf, wie überall in Frankreich. Aber auch Anbieter anderer Lösungen zur Verbesserung der Energiebilanz von Wohn- und Bürogebäuden finden vor Ort gute Potenziale vor. Die Strom- und Wärmekosten steigen seit Jahren kontinuierlich an, eine Stagnation ist nicht in Sicht.

Um der europäischen Zielsetzung gerecht zu werden, müssen insbesondere alte Bestandsgebäude in Frankreich dringend renoviert werden. Drei Viertel des bestehenden Gebäudeparks wurden vor 1975 errichtet. Zudem hat Frankreich beschlossen, dass alle Neubauten ab dem Jahr 2020 dem Plusenergie-Konzept entsprechen müssen. Hierfür sind vor allem innovative Techniken und Gebäudekonzepte gefragt, was für deutsche Unternehmen sehr gute Markteinstiegschancen darstellt.

Das langfristige Ziel der französischen Umweltpolitik besteht darin, dass ab dem Jahr 2020 alle Neubauten dem Konzept BEPOS (bâtiment énergie positive) entsprechen müssen. Für die schrittweise Umsetzung dieser Zielvorgabe dient die Wärmeverordnung RT 2012 bereits seit Juli 2011 bei allen neuen öffentlichen Gebäuden und Gewerbeimmobilien, die den Standards der Niedrigenergiebauweise BBC (bâtiment basse consommation) entsprechen müssen. Seit dem 1. Januar 2013 werden diese Bestimmungen auch auf alle neu errichteten Wohnungen ausgeweitet. Der Primärenergieverbrauch von Mehr-/Einfamilienhäusern und anderen Gebäuden muss dementsprechend unter 50 kWh/m² liegen. Zertifiziert wird dies mit dem BBC Effizienzlabel Effinergie. Seit Januar 2012 existiert nun auch dessen Nachfolger  Effinergie+, der wiederum als Label für die Passiv-und Plusenergiehäuser bestimmt ist.

In Frankreich existieren sowohl nationale als auch regionale Förderungsmaßnahmen. So unterstützt der Staat seit dem Inkrafttreten des Umweltpaktes 2020 (Grenelle de l’environnement) ausländische Unternehmen im Bereich des energieeffizienten Bauens mit zahlreichen Maßnahmen. Der Energieverbrauch von Privatwohnungen soll in Frankreich bis 2020 um 38% verringert werden und Neubauten sollen ab 2020 grundsätzlich dem Plusenergie-Konzept entsprechen. Folgende Fördermaßnahmen können beispielsweise in Anspruch genommen werden: Steuergutschriften für Anlagen und Ausrüstungen für EE oder für Energieeinsparungen, zinsfreie Darlehen, ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von 7 %.

Deutschen Technologieanbietern aus folgenden Bereichen bieten sich gute Chancen vor Ort:

  • Hersteller und Anbieter von energieeffizienten Baumaterialien und Produkten (z.B. Isolier-/Dämmstoffe, Kühlungs-und Heizsysteme, Beleuchtung) sowie Technologien und Systeme zur Verwaltung von Gebäuden (Gebäudeautomation /Gebäudeleittechnik, Smart Grid, Intelligent Building Systems)
  • Planungs-/Ingenieurbüros
  • Dienstleister/Berater für energieeffiziente Sanierung etc.
Energy Efficiency made in Germany
Wirtschaftsförderung
Geschäfts- und Delegationsreisen
Energie Effizienz
Energieeffizienz
24.11.2014 - 27.11.2014

Länder

Frankreich
Lyon und Region Rhône-Alpes