Biogas - Chancen auf dem niederländischen Markt vom 23. - 25.06.2014
Vom 23. - 25. Juni 2014 findet eine AHK-Geschäftsreise in die Niederlande statt, die sich an Unternehmen im Bereich Biogas richtet. Die Konferenz ist für Dienstag, den 24. Juni in Amersfoort geplant, die weiteren Tage sind für individuelle Gesprächstermine in den Niederlanden vorgesehen.
Etwa 70% der erneuerbaren Energien in den Niederlanden wird aus Biomasse gewonnen. Der derzeitige Anteil Energie aus erneuerbaren Quellen beträgt allerdings nur 4,4%. Deshalb strebt die niederländische Regierung an, diesen Anteil bis zum Jahr 2020 auf 14% zu erhöhen. Um dies zu erreichen, hat die niederländische Regierung mit 40 Institutionen das „Energieabkommen“ aufgestellt, welches am 6. September 2013 in Kraft getreten ist.
Laut dem Energieabkommen sollen die Niederlanden in den nächsten Jahren verstärkt auf die Energiegewinnung aus Biomasse setzen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Umwandlung von Gülle, Abwasser aus Kläranlagen und Industrie zu Biogas. Ein Teil des Biogases wird zu grünem Gas aufgewertet und in das vorhandene Erdgasnetz eingespeist.
Auch die dezentrale Bioenergienutzung wird im Rahmen des Abkommens gezielt gefördert (z.B. für Landwirtschaftsbetriebe). Für die nächsten Jahre sind bereits mehrere Groß- und Kleinanlagen geplant.
Als drittgrößter Exporteur von Agrarprodukten, umfasst die Niederlande mehr als 82.000 landwirtschaftliche Betriebe, die ökologischen Abfall von circa 70 Millionen Tonnen zur Erzeugung von Biogas liefern können. Darüber hinaus fallen Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie, mit jährlich circa 1,3 Millionen Tonnen an. Gleichzeitig gibt es kaum niederländische Hersteller, dafür aber einige Händler und Importeure.
Die Provinz Friesland (=Bundesland Friesland) möchte in 2020 keine fossilen Brennstoffe mehr nutzen und einen Großteil der Energie durch Biogasanlagen erzeugen. Der niederländische Bundesverband der Agrarunternehmen LTO Noord hat 21.000 Miglieder in neun Provinzen und plant den Bau verschiedener großer Biogasanlagen für mehrere Landwirtschaftskooperativen.
Die AHK-Reise richtet sich an Unternehmen, die in den folgenden Bereichen tätig sind:
- Biogasanlagenbauer
- Anbieter von Komponenten
- Ingenieurbüros
- Projektentwickler