Biogasnutzung in Tschechien vom 21. - 25.10.2013
Vom 21. – 25.10.2013 findet eine AHK-Geschäftsreise nach Tschechien statt, die sich an Unternehmen im Bereich Bioenergie richtet. Eine Konferenz ist für Dienstag, den 22.10.2012 in Prag geplant, die anderen Tage sind für individuelle Gesprächstermine im Land vorgesehen.
Das Potential Tschechiens für Biogas ist groß. Vor allem in der Landwirtschaft besteht großes Interesse an der Errichtung und dem Betrieb von Biogasanlagen in der gesamten Breite des Spektrums bis hin zur möglichen Einspeisung des erzeugten Biogases ins Erdgasnetzwerk oder in Gastankstellen. Die äußeren Bedingungen wie z.B. der Charakter der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, Landschaft und Klima, die Bevölkerungsverteilung und die kulturellen Traditionen – sind denen Deutschlands sehr ähnlich. Gerade die Nähe der beiden Märkte und die Erfahrungen der Staaten sind für die weitere Entwicklung dieses Sektors in Tschechien sehr förderlich.
Laut Schätzungen des Tschechischen Biogasverbands soll sich der Markt mit Biogasanlagen in Tschechien bis 2020 verfünffachen. Das Potential liegt nicht nur in der Anzahl der Biogasanlagen und ihrer installierten Leistung, besonders perspektivträchtig sind vor allem komplexere Technologien, die mit Biogasanlagen verbunden sind.
Es handelt sich dabei in erster Linie um:
- Eine erhöhte Ausbeute von Biogas aus neuen Substraten (Biogasleitungen, Biogasanlagen als Spitzenquellen, Mini-Anlagen)
- Eine Umwandlung von Biogas zu Biomethan und seine anschließende Nutzung als Erdgas
- CO2-Nutzung
- Eine effektivere Nutzung von Gärresten (Fermentationsresten)
Im Gegensatz zu Deutschland ist der Biogasmarkt in Tschechien relativ unübersichtlich. Biogasanlagen entstehen oft kurzfristig, insbesondere um staatliche Fördergelder für die Stromerzeugung zu erhalten. Es gibt keine einheitlichen Marktbedingungen für den Handel mit anderen Produkten aus Biogasanlagen, wie z.B. Substraten, Gärresten oder Wärmeenergie. Auch die Nachfrage und das Angebot von Biogas werden auf regionaler oder landesweiter Ebene nicht erfasst. Daher ist ein „ausgewogener“ Preis, der den Absatz erhöhen würde, bisher nicht zu ermitteln.
Die AHK-Geschäftsreise richtet sich an folgende Unternehmen: Inhaber und Betreiber von Biogas- und Biomasseanlagen, Techniker, Unternehmen, Ingenieurbüros, Anbieter von Technologien.