Energieerzeugung aus Biomasse und Biogas. Energetische Verwertung organischer Abfälle im Baltikum vom 26. - 30.05.2014
Vom 26. – 30. Mai 2014 findet eine AHK-Geschäftsreise nach Estland, Lettland und Litauen statt, die sich an Unternehmen im Bereich Bioenergie richtet. Die Konferenz ist für Dienstag, den 27. Mai 2014 in Vilnius, Litauen geplant, die anderen Tage sind für individuelle Gesprächstermine in Estland, Lettland und Litauen vorgesehen.
In Estland besteht noch ein großes Potential für Strom- und Wärmeproduktion in KWK-Anlagen. Durch die Einspeiseförderung ist ein wirtschaftlicher Anreiz für die Ausweitung dieser Technik gegeben. Ein wichtiges Argument für die Wärme- und Stromproduktion aus Biomasse in KWK-Anlagen ist das Vorhandensein der lokalen Rohstoffe. Im Bereich der Biomasse ist Holz die dominierende Ressource in Estland. Sie macht beinahe zwei Drittel der erneuerbaren Energiequellen aus, die für die Produktion der Elektrizität und Wärme eingesetzt werden. Estland Waldflächen betragen über 2 Mio ha. Das Primärenergiepotential von Brennholz und Holzspänen wird auf ca. 10 TWh/Jahr geschätzt. Das Interesse an hocheffizienten KWK-Anlagen ist vorhanden und die finanziellen Mittel aus dem Europäischen Strukturfonds sind für diese Zwecke vorgesehen.
Die lettische Energiepolitik ist auf die Förderung der KWK ausgerichtet, insbesondere auf die Entwicklung neuer KWK-Kraftwerke, in denen erneuerbare Energiequellen, unter anderem auch Biomasse, eingesetzt werden können. Angesichts des Potentials in den Städten Lettlands belaufen sich die Schätzungen auf 400 MWth.
In Lettland besteht noch ein großes ungenutztes Potential für KWK. Ein wichtiges Argument für die Wärme- und Stromproduktion aus Biomasse in KWK-Anlagen sind die lokalen Rohstoffe. Knapp 55% der gesamten Fläche der Republik Lettland ist mit Wald bedeckt. Das technische Biomasse-Potential wird auf 7,6 Mio. m³ Holz pro Jahr geschätzt. Das entspricht etwa 16,2 TWh.
Biomasse ist gegenwärtig die erneuerbare Energieressource mit dem größten Anteil an dem litauischen Primärenergieverbrauch. Dabei sind Holz und Holzabfälle die wichtigsten Energieträger. Da die Preise von Erdgas und Erdöl ständig steigen, gibt es besonders großes Interesse am Einsatz von Biomasse seitens der Wärmelieferanten. Es ist auch zu erwarten, dass öffentliche Gebäude (Schulen, Krankenhäuser etc.) ihre Wärmeversorgung in den nächsten Jahren auf Biomasse und Biogas umstellen werden. 2011 betrug die gesamte installierte Leistung der Biomassekessel 750 MW. Der Anteil von Biobrennstoffen an der Fernwärmeproduktion lag im Jahr 2011 bei 22,4%. Laut dem litauischen Verband der Wärmelieferanten ist das Potential der Nutzung von Biomasse damit noch bei weitem nicht ausgeschöpft und beträgt ca. 70%. Bis 2020 ist geplant die installierte Gesamtleistung der Biomasse-Heizwerke auf 1487 MW zu erhöhen. Viele Biomassewerke sind auch darum bemüht, Abgaskondensatoren zu bauen und somit die Effizienz der Anlagen um ca. 20 % zu steigern.
Die AHK-Reise richtet sich an Unternehmen:
- Biomasse (Erzeugung von Brenngas für ein BHKW)
- Landwirtschaftliche Nutzung von Bioenergie in dezentralen Anlagen bis 150kW
- Produzenten von BHKWs, Mikro-BHKWs
- Produzenten von mechanisch biologischen Abfallbehandlungsanlagen
- Mikrovergasungsanlagen
- Komponenten von Biogasanlagen: Rührwerke, inkl. Wasserreinigungsanlagen
- Ingenieurbüros und Anlagenplaner für neue Anlegen bis 150 kW
- Projektentwickler, gerne mit eigenen Finanzierungsmodellen
- Verarbeitung von Reststoffen für Biogasanlagen
- Produzenten von Abfallsortierungsanlagen
- Hersteller von Pelletier-Systemen
- Komponenten wie Förderbänder, Schnecken; Trocknungsanlagen; Zerkleinerer/Schredder, Sortierungsanlagen etc.
- Optimierung von bestehenden Anlagen
- Ingenieurbüros und Anlagenplaner
- Forschung und Entwicklung im Bereich dezentraler Nutzung von Bioenergie
- Vorbehandlung der Substrate
- integrierte energetisch-stoffliche Nutzung