
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Gebäude vom 26.09. - 30.09. in China
Vom 26.09.2016 – 30.09.2016 findet die AHK-Geschäftsreise nach China zum zum Thema erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Gebäuden statt. Eine Konferenzveranstaltung ist für Dienstag, den 27. September 2016 in Shanghai geplant. An den weiteren Tagen werden, durch die AHK für Sie organisierte Gesprächstermine mit Unternehmen und Entscheidungsträgern stattfinden.
China ist weltweit einer der größten Nutzer von direkter Geothermie mit einer installierten Leistung von 17.870 MWt und einer Nutzung von 174.352 TJ/Jahr (Ende 2014). Dabei ist der am schnellsten wachsende Bereich die Installation von Wärmepumpen. Entfielen 2009 noch 58,5% der installierten Leistung auf Wärmepumpen, waren es Ende 2014 bereits 65,9%. In den vergangenen fünf Jahren ist auch der Bereich der Fernwärmeversorgung durch Geothermie deutlich gewachsen auf mittlerweile 16,5% der installierten Leistung. Ende 2014 wurden 330 Millionen Quadratmeter Wohn- und Bürofläche durch Geothermie versorgt. Bis Ende 2015 sollen sogar über 500 Millionen Quadratmeter erreicht werden.
Grundsätzlich bieten insbesondere bestehende öffentliche Gebäude und die im Zuge des rasanten Urbanisierungsprozesses in China entstehenden Neubauten (jährlich ca. zwei Milliarden Quadratmeter neue Flächen) ein enormes Potenzial für die Nutzung von Geothermie für Wärme und Kühlung. Investitionszuschüsse sind in einigen Regionen vorhanden, jedoch nicht einheitlich geregelt. Auch die Entwicklung von sogenannten Öko-Städten und Öko-Industrieparks, bei denen unter anderem besonderes Augenmerk auf dem Energie- und Wasserverbrauch sowie Schadstoffemissionen liegt, begünstigt die Anwendung geothermischer Anlagen. Beispiele für bereits bestehende Projekte sind das Deutsch-Chinesische Haus in Shenyang und der Sino-German Ecopark in Qingdao.
Wärmepumpen finden hauptsächlich im Norden und Nordosten Chinas Anwendung, da in dieser Region der Bedarf an Wärme und Kühlung enorm und die politische Unterstützung groß ist. Städte wie Shenyang und Beijing bspw. verfügen mit einem Anteil von 22,5% und 15,2% über hohe Kapazitäten an Wärmepumpen. In den Provinzen Shandong, Liaoning und Jiangsu sowie in Beijing werden in diesem Bereich mehr als die Hälfte der Projekte in China umgesetzt.
Eine untergeordnete Rolle spielt die Stromerzeugung aus Geothermie. Ende 2014 waren 28 MW installiert. Jedoch ist hier eine deutliche Steigerung vorgesehen. Bis 2020 soll ein Ausbauziel von 100 MW erreicht werden. Das meiste Potenzial liegt dabei in den Provinzen in Süd- und Westchina.
