
Geothermie und Solarenergie für Argentinen, Uruguay, Paraguay
Im Rahmen der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) findet vom 04.10. – 07.10.2021 eine Informationsreise für Unternehmensvertreter und Entscheidungsträger aus Argentinien, Uruguay und Paraguay online zum Thema „Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien mit Fokus auf oberflächennahe Geothermie und Solarenergie“ statt.
Neben einer halbtägigen Auftaktveranstaltung besucht die Delegation per Video-Format ausgewählte Projekte und Best-Practice-Beispiele und informiert sich aus erster Hand über Technologien und Lösungen aus dem Bereich der Geothermie und Solarenergie. Hier erhalten deutsche Unternehmen sich potenziellen Geschäfts- oder Projektpartnern exklusiv vorzustellen. Diese Veranstaltung wird organisiert von dem Beratungsunternehmen eclareon in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Argentinischen Industrie- und Handelskammer.
Argentinien ist für sein enormes Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien bekannt. Die Sonneneinstrahlungswerte sowie die Windstärken, die in Norden bzw. im Süden des Landes gemessen werden können, zählen sogar zu den besten weltweit. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix im Monat April 2021 lag bei 17,7%, wohingegen der Jahresdurchschnitt 2020 noch bei 9,5% lag. Dem erneuerbare Energiengesetz nach soll der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2025 auf 20% ansteigen. Im Mai 2021 waren insgesamt 460 Privaterzeuger mit einer installierten Leistung von über 4,8 MW registriert. Den Großteil der installierten Leistung machen Fotovoltaikanlagen aus aber auch Solarthermie wird zunehmend gefördert. Das liegt unter anderem auch daran, dass sich 90% aller Stromverbraucher in Regionen des Landes befinden, die sehr hohe Einstrahlungswerte aufweisen. Zahlreiche Regionen Argentiniens bieten sich für die thermische Anwendung von oberflächennaher Geothermie an. Daher gibt es im Bereich der oberflächennahen Geothermie zur Eigennutzung in Argentinien neben Forschungsprojekten einige Projekte mit Privathäusern, Universitäten sowie privaten Stadtteilen. Die bisherigen Pilotprojekte überzeugen aufgrund der Installationskosten und erfolgreichen Ergebnisse.
