
Smart Grids - Netzintegration von Erneuerbaren Energien
Auf der Fachkonferenz am 12.05.2020 in Taipei hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit ihr Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen dem taiwanesischen Fachpublikum näher zu bringen. An den darauffolgenden Tagen organisierte die AHK für jedes Unternehmen individuelle Termine mit relevanten taiwanesischen Entscheidungsträgern und potenziellen Geschäftspartnern.
Die taiwanische Regierung plant den Anteil von erneuerbaren Energien an der Gesamtstromerzeugung von aktuell 4,6% bis 2025 auf 20% zu erhöhen und somit eine Gesamtkapazität von 20 GW zu installieren. Darüber hinaus ist der Ausstieg aus der Kernkraft bis 2025 gesetzlich beschlossen worden. Der Umstieg auf erneuerbare Energien wird die Stromversorgung der Insel vor neue Herausforderungen stellen. Durch die stetige Weiterentwicklung der Offshore- und Solarenergiemärkte wir die dezentrale Stromeinspeisung stark zunehmen. Taiwan hat als Inselnetz keinerlei Verbindung zu Stromnetzen der umliegenden Nachbarstaaten und ist somit auf eine funktionierende, autarke Stromversorgung angewiesen. Um diese Problematik zu überwinden wurde 2011 zum Ausbau eines intelligenten Stromnetzes der Smart Grid Master Plan beschlossen, welcher den Ausbau der Smart Grid Infrastruktur vorsieht um eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten und Energieeinsparungen zu fördern.
Deutschland wird in Taiwan als Vorreiter im Bereich effizienter Energieversorgung und Smart Grid Technologien gesehen - somit bieten sich für deutsche Firmen hervorragende Absatzchancen in den Bereichen Netzausbau, Stromspeicher sowie Flexibilisierung der Stromerzeugung und des Stromverbrauchs. Deutsche Anbieter für Smart-Grid Lösungen sollten sich daher frühzeitig positionieren, um vom großen Marktpotenzial Taiwans profitieren zu können.
