Solarenergie und Biomasse im Tourismussektor in Portugal

Im Rahmen der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie organisierte eclareon gemeinsam mit der Deutsch-Portugiesischen Industrie- und Handelskammer vom 16.-20.10.2017 eine AHK-Geschäftsreise zum Thema: „Solarenergie und Biomasse im Tourismussektor“.

Die Exportinitiative Energie unterstützte Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energietechnologien (Solar/PV und Bioenergie) mit dieser AHK-Geschäftsreise bei der Erkundung und Erschließung des Marktes. Am 17. Oktober 2017 fand eine Präsentationsveranstaltung in Lissabon statt, die anderen Tage waren für individuelle Gesprächstermine im Land vorgesehen. Die Reise bot die Chance, sich vor Ort über aktuelle Markttendenzen zu informieren und erste Kontakte zu möglichen Kunden, Partnern und zu Entscheidern aus Politik und Wirtschaft herzustellen.

In den folgenden Bereichen bestehen sehr gute Absatzchancen für deutsche Unternehmen vor Ort:

  • Anbieter und Hersteller von Produkten zur erneuerbaren Wärmeerzeugung zur Versorgung von touristischen Einrichtungen: Brennwerttechnologien, Solarthermie, Biomasse, Wärmeübergabe, Wärmeverteilung, Pumpen
  • erneuerbaren Energien für Warmwassergewinnung und Klimatisierung, sowie zur Beheizung insbesondere von Spas und Schwimmbädern
  • Anbieter von Produkten zur erneuerbaren Stromerzeugung: Photovoltaik, BHKWs, Biomassekessel etc. insbesondere für die Stromerzeugung im Eigenverbrauch

Der Tourismussektor Portugals ist einer der wichtigsten Hebel für die nationale Wirtschaft. Bei der Konzipierung der meisten Anlagen wurde jedoch der Kostenfaktor Energie nicht berücksichtigt. Das Gewicht der Energiekosten in der Kostenstruktur der meisten touristischen Betreiber und die hohen Energiepreise Portugals, gekoppelt mit interessanten natürlichen Energieressourcen und günstigen gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Eigenverbrauch, bieten ein unübersehbares und sehr attraktives Potenzial für die Nutzung erneuerbarer Energien im Tourismussektor. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sehen vor, dass alle neuen Gebäude bzw. alle Gebäude, die größeren Renovierungen unterliegen – sofern genügend Dachfläche verfügbar ist – Solarthermie zur Warmwassergewinnung nutzen müssen. Falls die Konditionen für Solarthermie nicht gegeben sein sollten, sieht das Gesetz als Alternative andere Formen von erneuerbaren Energien oder eine Kombination verschiedener Möglichkeiten vor, typischerweise PV und Biomasse. Im Tourismus spielt für Warmwassergewinnung und Klimatisierung sowie zur Beheizung von Spas und Schwimmbädern vor allem die Solarthermie eine wichtige Rolle, insbesondere bei einem Einsatz in Verbindung mit Biomassekesseln und Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung im Eigenverbrauch (Einspeisepflicht wurde abgeschafft). In Portugal existiert zudem auch eine Einspeisevergütung zur Förderung der erneuerbaren Energien. 

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16.10.2017 - 20.10.2017

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