
Solarenergie und Bioenergie / Biogas in netzfernen Gebieten 17. - 20.09.2012
Vom 17. - 20. September 2012 findet eine AHK-Geschäftsreise nach Bogotá, Kolumbien statt, die sich an Unternehmen im Bereich Bioenergie, Biogas und Solarenergie richtet. Die Anreise ist für den 16. September geplant, die Konferenz für Dienstag, den 18. September 2012 in Bogotá geplant, die anderen Tage sind für individuelle Gesprächstermine in Kolumbien vorgesehen. Am 18. September 2012 plant die AHK ein landeskundliches Rahmenprogramm für die Unternehmen.
Kolumbien erlebt seit einigen Jahren ein robustes Wirtschaftswachstum. Nicht zuletzt wirkt sich das auch auf den Energiebedarf aus, der sich laut Schätzungen der lokalen Energie-Planungsbehörde UPME, in die nächsten 20 Jahre verdoppeln wird.
Mit einer durchschnittlichen Tages-Sonneneinstrahlung in Kolumbien von 4,5 kWh/m2 ist gerade die Solarenergie eine interessante Alternative, um den aktuellen Strommix zu erweitern und zu diversifizieren. Besonders die Regionen La Guajira im Norden und Orinoquia im Westen weisen außergewöhnliches Potential mit Durchschnittswerten von ca. 6 kWh/m2 auf. Die Solarenergie bietet in Kolumbien große Vorteile, da durch die naturräumliche Gliederung komplexe Energienetzwerke notwendig sind, welche zum Teil nicht rentabel sind. Seit 2000 existiert der vom Bergbau- und Energieministerium geschaffene Fond FAZNI für Energieentwicklung in abgelegenen Gebieten, der genau solche Investitionsprojekte mitfinanziert. Darüber hinaus gibt es eine positive politische/gesetzliche Entwicklung bezüglich der Förderung erneuerbarer Energien (Gesetz 697): Netzferne Gebiete sollen eine besondere Förderung erhalten, ebenso Unternehmen der EE-Branche.
Die wichtigsten Landwirtschaftsprodukte Kolumbiens, Bananen, Ölpalmen, Reis und Zuckerrohr erzeugen große Mengen an biologischen Neben- und Abfallprodukten (z.B. wird die jährliche Produktion von Zuckerrohr-Bagasse wird auf 7,5 Mio. Tonnen geschätzt). Auch für Biomasse werden zunehmend gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen: Seit Dezember 2002 wird bspw. der Verkauf von Strom aus Biomasse unter bestimmten Bedingungen von der Mehrwertsteuer befreit (Gesetz 788). Durch die Privatisierung verschiedener Mülldeponien in Kolumbien entstand zudem der Bedarf aus den biologischen Abfällen Energie zu erzeugen. Grundsätzlich ist der Bedarf an Biokomponenten (Bakterien) und Anlagen groß, da es kein lokales Angebot gibt.
Die AHK-Reise richtet sich an folgende Unternehmen:
- Technologieanbieter aus den Bereichen Photovoltaik, Solarthermie und CSP sowie Biomasse, die vor allem Produkten für Anlagen in netzfernen Gebieten anbieten.
