
Zukunftsmarkt Bioenergien in Ungarn 15. - 17.10.2012
Vom 15. - 17. Oktober 2012 findet eine AHK-Geschäftsreise nach Budapest, Ungarn statt, die sich an Unternehmen im Bereich Bioenergie richtet. Die Konferenz ist für Dienstag, den 16. Oktober 2012 in Budapest geplant, die anderen Tage sind für individuelle Gesprächstermine in Ungarn vorgesehen.
Die ungarische Regierung hat sich das Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energieträger in der Bruttoenergieverwendung bis 2020 statt der früher geplanten 13% auf 14,65% zu erhöhen. Die Nutzung von erneuerbaren Energien ermöglicht dabei sowohl die Verwirklichung energie- und klimapolitischer Ziele als auch die Arbeitsplatzschaffung sowie die nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft und des Landes. Der Schwerpunkt soll dabei hauptsächlich auf der Nutzung von Biomasse aus Forstwirtschaft und Landwirtschaft und der Verwendung von Biogas liegen.
Ungarn verfügt über hervorragende agro-ökologische Gegebenheiten für die Herstellung wettbewerbsfähiger Biomasse. Mit einem Anteil von mehr als 80% (2010) an der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien bleibt Biomasse weiterhin die wichtigste Quelle für erneuerbare Energien Ungarn. Bislang ist der Umstellung großer Kohlekraftwerke auf die teilweise Verwendung von Biomasse der Vorzug gegeben worden. Dies ändert sich allerdings in Zukunft. Die ungarische Regierung betonte, dass es das Ziel sei, diesen Energieträger möglichst nah am Ort der Erzeugung zu nutzten und somit auch zur regionalen Entwicklung beizutragen. Aus diesem Grund werden subventionierte Einspeisetarife für Biomasse-Kraftwerke nur noch unter bestimmten Effizienzbedingungen bereitgestellt. Für die Stromerzeugung sollen in Zukunft vor allem kleinere Kraftwerke (bis 20 MW) für die lokale Versorgung gefördert werden.
Auch die Verwendung von Biogas soll bei der Produktion von Strom- und Heizenergie weiter ausgebaut werden und zusätzlich auch die Verwendung von Biogas im öffentlichen Verkehr angetrieben werden. Gemäß Aktionsplan soll die neue Einspeisevergütung so ausgelegt werden, dass die installierte Kapazität von 14 MW (2010) auf 100 MW (2020) steigt. Das Schwergewicht soll hier ebenfalls auf die kleineren und mittleren Anlagen sowie der kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung für den lokalen Bedarf gelegt werden.
Die AHK-Reise richtet sich an folgende Unternehmen:
- Lieferanten von Anlagen und Technologien für die Nutzung von Biomasse und Biogas
- Anbieter von dezentralen Anlagen für die Nutzung von Bioenergien
- Hersteller und Planer von Biomasseheizkraftwerken
- Hersteller von Holzvergasungskesseln, Pelletier- und Brikettieranlagen
