Windenergie und Netzintegration 15. - 18.06.2014
Vom 15. - 18. Juni 2014findet eine AHK-Geschäftsreise nach Ägypten statt, die sich an Unternehmen im Bereich Windenergie und Netzintegration richtet. Eine Konferenzveranstaltung ist in Kairo geplant, die anderen Tage sind für individuelle Gesprächstermine im Land vorgesehen.
Häufige Stromausfälle besonders im Sommer, steigende Strompreise aufgrund von Subventionsabbau und steigende Nachfrage nach Energie stellen für die Energieversorgung Ägyptens die größte Herausforderung dar. Erneuerbare Energien, deren Anteil bis 2020 ein ehrgeiziges Ziel von 20% erreichen soll, davon 12% aus Windkraft, sind auch nach den Plänen der neuen Regierung wichtiger Bestandteil der zukünftigen Energieversorgung des Landes. Dies erfordert einen Ausbau der Windenergie-Kapazitäten auf 7200 MW im Jahr 2020.
Mit einem neuen Energiegesetz (noch nicht verabschiedet) fördert die ägyptische Regierung private Investitionen im Bereich erneuerbare Energien und Netzwerkausbaus. Neben Programmen, welche Anreize für BOO (build, own and operate) - Projekte schaffen soll, wurde mit der Einrichtung eines „Fonds für die Entwicklung von Energieerzeugung durch Erneuerbare Energien (RE Fund); unterstützt mit USD 50 Millionen aus dem Clean Technology Fund, und der Reduzierung von Einfuhrzöllen auf erneuerbare Technologien sowie einem starken Subventionsabbau insbesondere bei Industriestrom weitere Förderinstrumente geschaffen. Ein vereinfachter Lizenzierungsprozess für erneuerbare Projekte mit zeitnaher Bearbeitung des Zulassungsantrages werden garantiert.
Langfristig soll sich die Windenergiebranche dahin entwickeln, einen Beitrag zu einer verlässlichen Energieversorung und –sicherung, zum Betrieb von Meerwasserentsalzungsanlagen und zur Einsparung von konventioneller Energie leisten zu können. Gute wirtschaftliche Potenziale ergeben sich für deutsche Unternehmen aufgrund des guten Rufes deutscher Technologien. Denkbar sind Beteiligungen deutscher Unternehmen durch direkte (Kapitalinvestition in das Projekt) oder indirekte Beteiligung (technologische Beratung oder Technologieexport) an geplanten Projekten. Ein Fokus liegt auf Projekten von privaten Investoren in der Tourismusbranche mit einer Größenordnung von 1 – 20 MW.
Die AHK-Geschäftsreise richtet sich an folgende Unternehmen:
- Windkraftanlagenkomponenten
- Windkraft im Verbund mit Entsalzungsanlagen
- Insel-, kleinere Windkraftanlagen für den Tourismus- und Agrarsektor (Strom, Bewässerung, Entsalzung, Beleuchtung etc.)
- Ausrüstung-Technologie zur Voraussage von Windkraft zur besseren Prognose der Produktion