Netzintegration von Strom aus Solarenergie in Algerien vom 27. - 30.05.2013
Vom 27. - 30. Mai 2013 findet eine AHK-Geschäftsreise nach Algerien statt, die sich an Unternehmen im Bereich Solarenergie richtet. Eine Präsentationsveranstaltung ist für Dienstag, den 28. Mai 2013 in Algier geplant, die anderen Tage sind für individuelle Gesprächstermine im Land vorgesehen.
Bislang ist der Anteil erneuerbarer Energien am algerischen Energiemix mit jeweils weniger als 1% am Strom- und am Wärmeverbrauch verschwindend gering. Angesichts des steigenden Stromverbrauchs und der einseitigen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen strebt die algerische Regierung eine Diversifizierung der Energiequellen an. Im Februar 2011 wurde ein ambitioniertes Programm für erneuerbare Energien und Energieeffizienz verabschiedet. Das Programm sieht vor, bis zum Jahr 2030 40 % des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken, mit einer Kapazität von 22.000 MW. In diesem Rahmen sollen 27 Photovoltaik- und 6 CSP-Projekte realisiert werden, neben weiteren 27 Hybridkraftwerken und 7 Windprojekten. Diese Projekte werden national und international ausgeschrieben, ihre Größe variiert zwischen 1 – 300 MW.
Mit einer geplanten Gesamtkapazität von 22.000 MW durch erneuerbare Energien sind diese nicht als Kleineinspeiser anzusehen, sondern müssen strategisch in die algerische Stromversorgung integriert werden. Um das Netz nicht zu überlasten und keine Ressourcen zu verschwenden, bedarf es eines gut ausgebauten Stromnetzes. Die geplanten Photovoltaik- und CSP-Anlagen müssen ein Bestandteil des Stromnetzwerkes sein und entsprechend des Bedarfs steuerbar werden. Um die geplanten Kapazitäten in das Stromnetz zu integrieren, bedarf es an Know-how und Technologien, die bis heute auf dem algerischen Markt nicht verfügbar sind.
Die voraussichtliche Entwicklung ergibt ein enormes Marktpotential für Know-how und Technologien aus Deutschland, da auch über Steuervergünstigen und Erleichterungen des Markteintritts internationaler Anbieter die Förderung erneuerbarer Energien weiter vorangebracht wird. Unter anderem ist eine Reduzierung der Zölle bei der Einfuhr von vor Ort nicht verfügbaren Materialien vorgesehen.
Die AHK-Geschäftsreise richtet sich an folgende Unternehmen:
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Hersteller und Lieferanten von schlüsselfertigen Anlagen und Technologien aus der Solarbranche
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Hersteller und Lieferanten von Maschinen zur Produktion von Anlagen
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Anbieter von für PV bzw. CSP Anlagen notwendigen Komponenten wie z.B. Generatoren etc.